(Vierter und Letzter Teil der etwas anderen Ring-Erzählung)
ACHTUNG: Bitte unbedingt die Triggerwarnung in der Vorbemerkung beachten! 😉
Das Nibelungenring-Drama geht nun langsam dem Ende zu, und beginnt gleich damit, dass das „Seil des Schicksals“ reißt an dem die Nornen - irgendwie auch Töchter der Erda, aber nichts Genaues weiß man nicht - so ihren lieben langen Tag spinnen.
Seit sie nicht mehr so ganz taufrisch aussehen wie in ihren Jugendjahren, verdienen sich die Nornenmädels mit dem Spinnen von hochwertigen Bondageseilen etwas dazu. Denn seit einiger Zeit läuft es wirtschaftlich in Walhall und Umgebung auch nicht mehr ganz so prickelnd, und Bürgergeld oder andere „Stütze“ gibt’s nicht für Göttergleiche.
Unsere beiden Liebenden - wir erinnern uns an Brünnhilde und Siegfried – sind nach einer heißen Liebesnacht gerade dabei die üblichen Treueschwüre auszutauschen, und wie es sich gehört, gibt Siegfried seiner Brünnhilde brav den Ring, den die ganze Welt haben will, ohne bisher wirklich verstanden zu haben um was es sich dabei eigentlich handelt.
Der Siggi ist immer noch ganz hin und weg von Brünnhilde die, wenn man es genau nimmt irgendwie seine Tante ist, aber wer blickt da bei den Göttern schon durch.
Auf jeden Fall hat sie ihn letzte Nacht ganz schön durchgeritten - denn reiten können diese Walküren - und so macht er sich bald mit breiten Beinen auf, die nächsten Weltrettungstaten zu vollbringen.
Damit er dabei etwas schneller vorankommt, schenkt Brünnhilde ihm ihr Pferd Grane, dem inzwischen der Schweif wieder nachgewachsen ist, den ihm Wotan für die improvisierte Herstellung einer Rosshaarpeitsche, zwecks Verdreschens der unartigen Brünnhilde, abgeschnitten hatte.
Inzwischen hat sich die Kunde vom ermordeten Drachen, dem Helden Siegfried und seinem Schatz in der Welt herumgesprochen, und prompt interessieren sich auch andere dafür: Nämlich den Schatz in Form des Goldes und der heißen Braut, die dieser Siegfried gleich auch noch mit einkassiert haben soll.
Toller Kerl dieser Siegfried. So ist das nun mal: „The winner takes it all!“
Als Siegfried denn auch an den nächstbesten Königshof der Gibichungen kommt hat man dort auch bereits ein Komplott geschmiedet.
Zum einen gibt es da einen Gunther, der trotz Prinzenstatus bislang bei den Mädels nicht so gut weggekommen ist: Bisher hat man ihm nur die hässlichsten und dünnsten Prinzessinnen der Umgebung zur Heirat angeboten.
Und dann ist da ein gewisser Hagen von Tronje, so was wie ein Halbbruder von Gunther, von dem gemunkelt wird, dass er eigentlich der Sohn von Alberich ist.
Da Sohn Hagen seinem Papa Alberich bei dessen Erzählungen aus der guten, bzw. schlechten alten Zeit immer gut zugehört hat, ist Hagen insbesondere an dem Schatz und dem Ring interessiert, während Gunther einfach nur scharf darauf ist einmal ein richtiges Weib wie diese Brünnhilde in seine Finger zu bekommen und danach nächtelang durchzuvögeln.
Nebenbei denken die beiden auch noch daran, eine dritte Fliege mit der gleichen Klatsche zu erschlagen, indem sie Gunthers Schwester Gutrune diesem Siegfried andrehen wollen. Die Gutrune ist zwar nicht die Hübscheste im Gibichungenreich, aber dafür dauergeil, und wünscht sich endlich einen Hengst wie Siegfried, um mal richtig durchgenommen zu werden.
Um die Sache richtig ins Rollen zu bringen, geben sie Siegfried gleich bei seiner Ankunft einen Willkommens-Trunk, der umgehend bewirkt, dass dieser Brünnhilde vergisst und sich sofort unsterblich in Gutrune verliebt - auch eine Art der Willkommenskultur.
Und um das Ganze noch zu toppen, überreden sie den naiven Weltretter Siegfried auch noch für seinen neuen Freund Gunther diese seltsame Brünnhilde zu freien.
Das war zwar damals durchaus so Brauch, dass ein
Typ sich nicht selbst an die Weiber, die er flachlegen wollte, herangetraut
hat, sondern immer einen Freund vorgeschickt hat. In diesem Fall aber hatte
Gunther schlicht vor dem möglicherweise noch vorhandenen Feuerwall Angst, und
meinte denn auch, dass Siegfried unbedingt mit seiner Tarnkappe die Gestalt
Gunthers annehmen sollte: „Du weißt
schon: diese Brünnhilde muss dem erstbesten Dom folgen, der zu ihr
durchdringt“.
(Zwinker-Zwinker 😉).
Brünnhilde, die ganz genau weiß, was der Ring, den Siegfried ihr überlassen hat, an Macht bedeutet, bekommt in der Zwischenzeit Besuch von einer Walkürenschwester, die ihr schlimme Nachrichten aus Walhall berichtet.
Wotan, der frühere SuperDom, würde trotz Freyas Äpfeln keinen mehr hochbekommen, und hätte aus Wut darüber die Weltesche gefällt und in Walhall zu einem riesigen Scheiterhaufen aufrichten lassen. Sein Phallusspeer sei auch zerbrochen und seither würde er nur noch trübsinnig herumsitzen.
Die Schwester versucht Brünnhilde davon zu überzeugen ihr den Ring zu überlassen, damit diese mit dem Ring Wotan wieder aufheitern könnte - vielleicht könnte man ihn ja doch als Penisring benutzen.
Aber Brünnhilde sagt nur: „Was geht mich der Alte in Walhall an. So wie der mich beim letzten Mal verdroschen hat, bin ich mit dem für alle Zeiten fertig. Zum Glück habe ich jetzt meinen eigenen SuperDom – den Siggi – der wird euch Götterpack schon noch einheizen“.
Da täuscht sich Brünnhilde dann aber doch ganz gewaltig, denn ihr großer Held erscheint zwar kurz darauf, aber in der Gestalt von Gunther.
Und da Siegfried tatsächlich völlig vergessen hat, wer Brünnhilde ist, spielt er einfach den großen Supermacker: „Her mit dem Ring, Sklavin! Ausziehen, hinlegen und Beine breit machen!“
Ehe Brünnhilde es sich versieht, ist sie den Ring los, und damit auch alle Macht, und findet sich in der Rolle der völlig hilflosen Subbi wieder, die Siegfried willenlos ihren Hintern hinhalten muss.
Da Siegfried nach der Wanderung zu Brünnhildes Felsen jetzt Entspannung wünscht, ist klar, was als Nächstes folgt.
Nun ja, Jungfrau war die Brünnhilde eh schon lange nicht mehr.
Täuschungen und Enttäuschungen
Brünnhilde hat sich einstweilen in ihr Schicksal ergeben, und nachdem Siegfried und Gunther wieder die Rollen getauscht haben, folgt sie diesem mürrisch an den Hof der Gibichungen, wo sie allen gleich als Braut von Gunther vorgestellt wird.
Dort sieht sie ihren geliebten Siegfried wiederum mit Gutrune flirten, der zu allem Überfluss auch noch ihren Ring an seinem Finger trägt.
„Mein Ring!“, empört sie sich innerlich, „… ein Wunder dass er ihn noch nicht seiner neuen Schlampe geschenkt hat, dieser … 😡🕷️👊🧨🤬💣💥🔪🌩️🔥…!“
Jetzt ist ihr klar, dass sie übelst hereingelegt wurde, und sie wird richtig sauer und bockig, worauf Gunther seine zukünftige Braut erst einmal auf die Seite nimmt, und in seine Gemächer führt. In seinem Schlafzimmer, wo er für solche Fälle immer ein Andreaskreuz an der Wand hängen hat, bindet er Brünnhilde fest, und peitscht sie erst einmal ordentlich durch, wie man das mit unartigen Subbies eben so macht. Zur Strafe lässt er sie noch ein bisschen dort hängen, und geht erst einmal mit Hagen und Siegfried in der Burgschänke einen trinken.
Brünnhilde hat inzwischen der ganzen Baggage blutige Rache geschworen, hält sich aber zum Schein zurück, und als Gunther vom Saufgelage wieder zurückkommt, bläst sie ihm artig einen, da dieser inzwischen zu müde und zu betrunken ist um sie zu besteigen.
„Der Gunther ist halt nur ein Dömmelchen und kein SuperDom“, denkt sich Brünnhilde und schleicht sich, als Gunther nach dem Abspritzen eingeschlafen ist, hinunter in die Halle, wo sie diesen Hagen trifft. Den mag sie zwar auch nicht besonders, aber so ein schmieriger Typ wie der lässt sich vielleicht für ihre Rache einspannen, denkt sie sich.
Mit den typischen Waffen einer Frau - also ihrem Hintern und ihre Titten - bezirzt sie Hagen, der da natürlich nicht widerstehen kann, und seinerseits ein Interesse daran hat diesen Siegfried loszuwerden und sich dessen Ring anzueignen.
Brünnhilde will tatsächlich Blut sehen, und verrät Hagen die einzige Stelle an Siegfrieds Rücken, an der dieser verwundbar ist. Im Austausch für Siegfrieds Ermordung, lässt sie sich von Hagen in einer dunklen Ecke des Palastes ordentlich durchvögeln. Die Auspeitschung durch Gunther hatte Brünnhilde nämlich schon ganz rattig gemacht, aber der Schlappi Gunther war ja nach dem Vorspiel schon eingeschlafen.
Am nächsten Tag geht man zünftig auf die Jagd. Dabei verirrt sich Siegfried, und trifft am Rhein auf die Rheintöchter. Die sehen, dass er diesen verfluchten Ring hat, den sie unbedingt wieder zurückhaben wollen. Aber obwohl die drei Mädels recht Schnuckelig aussehen, ist Siegfried immer noch ein bisschen wund, da Gutrune ihn in der letzten Nacht ordentlich hergenommen hat, und sein Schubidu jetzt ein bisschen schmerzt.
Nachdem das Bitten und die Verlockungen der Rheintöchter ihn daher nicht erweichen konnten den Ring herzugeben, versuchen diese ihn vor dem Unheil des Ringes zu warnen, aber wieder schlägt Siegfried alle Warnungen in den Wind.
Als er zur Jagdgesellschaft zurückkehrt, wird dort gerade Vesper gehalten, und Siegfried prahlt dabei prompt mit einigen seiner Heldentaten: Drachengedöhns halt!
Jetzt spielt der listige Hagen seinen letzten Trumpf aus, und gibt Siegfried zwischendurch einen Trank der dessen ausgeblendetes Gedächtnis wiederbelebt.
[Leider ist die Rezeptur dieses Trankes verloren gegangen, denn damit könnte so manchem Politikergedächtnis auf die Sprünge geholfen werden.]
Prompt erinnert sich Siegfried wieder an seine Liebe zu Brünnhilde, und fängt an, vor der toxisch maskulinen Jagdgesellschaft damit zu prahlen, wie er seine Dreilochstute Brünnhilde in nur einer Nacht mehrfach durchgenommen hat.
Da es sich dabei nun aber um die zukünftige Gibichungen-Königin handelt, ist Gunther entsprechend gekränkt dies alles vor seinen Kumpanen ausposaunt zu hören, und Hagen nimmt das zum Anlass, Siegfried zu töten.
Als die Jagdgesellschaft nun mit dem toten Siegfried nach Hause kommt, ist Gutrune entsetzt, vor allem als Hagen auch noch den Ring dafür fordert, dass er den „untreuen“ Siegfried erschlagen hat. Das wiederum passt Gunther nicht und es kommt zum Kampf mit Hagen, bei dem dieser wiederum Gunther messert.
In diesem unbeobachteten Moment kann sich Brünnhilde den Ring vom Finger Siegfrieds nehmen, und wird damit zur Herrin des Geschehens.
Wer den Ring hat, hat die Macht, und damit zwingt sie die Gibichungen einen Scheiterhaufen zu errichten, auf dem Siegfried aufgebahrt wird.
Dann entzündet sie den Scheiterhaufen und reitet mit ihrem Pferd Grane in die Flammen. Diese züngeln so hoch, dass sie auch die Reste der Weltesche, die Wotan in Walhall hat aufschichten lassen, in Brand setzen, und am Ende brennt nicht nur der Palast der Gibichungen, sondern auch Walhall ab.
Aus ist´s mit den Göttern!
Mit dem Tod Brünnhildes tritt der Rhein über die Ufer, und die Rheintöchter holen sich ihren Ring zurück.
Hagen, der noch im letzten Moment versucht hat an den Ring zu kommen, wird von den Rheintöchtern in die Tiefe gezogen, und Ruhe ist!
Nun ist´s also aus mit Göttern und Riesen, und auch von den Nibelungen hat man lange schon nichts mehr gehört.
Und auch wenn sich alles vielleicht ganz anders abgespielt hat, so bleibt doch die Erkenntnis, dass es immer irgendwie um Sex und Macht geht - egal ob bei Göttern, Riesen, Zwergen, Weltrettern oder ganz normalen Menschen.
Deshalb sollten wir nicht zu streng mit ihnen umgehen, und auch nicht versuchen einen „neuen erweckten Menschen“ zu erschaffen. So etwas hat schon einige Male direkt in den Untergang geführt.
Wir sehen uns in Bayreuth 😉
Libertineros 2024
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