(Die Schatten von Tsushima Kapitel 4)
Der Winter wich langsam dem Frühling, und jener Abend der ersten Bestrafung meiner Zwillingsschwestern durch mich, hatte die Stimmung im Haus stark verändert.
Maschenka und Daschenka schienen mir erwachsener geworden zu sein. Zumindest gab es eine ganze Zeit lang keine Beschwerden mehr über kindische Streiche der beiden.
Ich selbst fühlte mich bestätigt in meiner Rolle als Hausvorstand, und genoss das erotische Knistern, dass jedes Mal entstand, wenn meine Stiefschwestern mit mir zusammentrafen.
Allerdings war ich ab dem Januar von meinen militärischen Aufgaben stark gefordert, und musste lange Zeiträume wieder außer Haus verbringen. Die Spannungen in Folge des Krieges mit Japan, und insgesamt das Verhältnis der Großmächte Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Russland verursachten eine Unsicherheit, die in der kaiserlichen Armee durch hektischen Aktionismus zu überspielen versucht wurde.
Natürlich war es mir bald nach einer Wiederholung des Erlebnisses mit meinen Stiefschwestern, und es hätten sich sicher auch Gelegenheiten gefunden. Doch meine zunehmend längeren Abwesenheiten vereitelten dies, und ich musste darüber hinaus feststellen, dass es mir immer schwerer fiel, meine militärischen Pflichten und die Leitung des Hausstandes unter einen Hut zu bringen.
Einem Rat eines guten Freundes folgend entschloss ich mich daher die verwitwete Schwester meines Vaters, Antonina Danilowna, in unser Haus zu bitten, um während meiner Abwesenheit den Hausstand zu leiten.
Antonina Danilowna war eine hochgewachsene Frau mit nobler Ausstrahlung, die souverän mit den Bediensteten umzugehen wusste. Da sie selbst bereits erwachsene Kinder hatte, war es ihr ein leichtes auch die Zwillinge zu bändigen, die allerdings inzwischen kaum noch Grund für Beanstandungen lieferten.
Während der wachsamen Anwesenheit meiner Tante war allerdings an eine, von mir ersehnte, Wiederholung der erotischen Bestrafung meiner Stiefschwestern in keiner Weise zu denken. Es verstand sich, dass, selbst wenn sich die beiden etwas zu Schulden hätten kommen lassen, es selbstverständlich Tante Antonina Danilowna gewesen wäre, die Dinge in die Hand zu nehmen. Alles andere wäre einer tugendhaften Frau wie Antonina Danilowna nur verdächtig vorgekommen.
So verging die Zeit, und Ende Mai erfuhr ich im Offizierskasino von der Katastrophe, die unsere Flotte im fernen Asien ereilt hatte. Die Japaner hatten unsere stolze Armada bei der Insel Tsushima gestellt, und vernichtend geschlagen.
Ich bangte um meinen Vater und hatte von Anfang an das Gefühl, dass ich ihn wohl nie wiedersehen würde.
Das ganze Ausmaß der Niederlage wurde erst nach und nach deutlich, nachdem es nur wenigen kleineren Einheiten unserer Flotte gelungen war, den Japanern zu entkommen, und sich nach Wladiwostok durchzuschlagen. Am Ende hatten die Japaner über 20 Schiffe unserer Flotte vernichtet, und viele weitere gefangen genommen.
Die Marineführung beschloss umgehend, diejenigen zu befragen, welche dem Inferno entkommen waren, um die Ursachen der schweren Niederlage zu ergründen. Da viele Verletzte nicht transportfähig waren, und noch im Lazarett in Wladiwostok behandelt wurden, wurde eine Delegation dorthin entsandt.
Ich hatte die Ehre Teil dieser Delegation zu sein, und machte mich auf die lange Reise nach Wladiwostok mit der Transsibirskaya Magistral, der sibirischen Eisenbahn. Weitgehend planmäßig kam ich am Ziel an, obwohl überall zu bemerken war, dass sich das Land zunehmend in Unordnung und Aufruhr befand.
Da ich zunächst vorwiegend mit untergeordneten Aufgaben betraut war erfuhr ich die Vorgänge aus übergeordneter Perspektive nur aus den Berichten, die aus den Befragungen höhergestellter Offiziere resultierten, während ich selbst nur Befragungen von Mannschaftsdienstgraden durchführte.
Gerade aus deren Beschreibungen schien mir allerdings das Verheerende der offensichtlich überwältigenden Feuerkraft der japanischen Kriegsschiffe noch viel deutlicher hervorzugehen. Die Matrosen berichteten übereinstimmend, dass bereits nach kurzer Zeit des Aufeinandertreffens der beiden Flotten, das jeweils eigene Schiff schwer getroffen und die Mannschaften mit teilweise sich widersprechenden Befehlen überschüttet worden seien. Ohnmacht und Resignation sprach aus allen, mit denen ich sprechen konnte. Mir schien es, als hatte man die Männer in eine Schlacht geschickt, auf die sie in keiner Weise vorbereitet gewesen waren.
Natürlich befragte ich die Matrosen auch, ob sie in irgendeiner Weise mit der Borodino und meinem Vater zu tun gehabt hatten, doch zunächst konnte niemand davon berichten. Die Borodino auf der mein Vater fuhr, war bereits zu Beginn der Schlacht schwer getroffen worden und kurz darauf gesunken, wie den Berichten zu entnehmen war. Von etwaigen Überlebenden war nichts in Erfahrung zu bringen.
Wie durch ein Wunder traf ich eine Tages im Offizierskasino auf zwei junge Offiziere - Wenjamin Nikolajewitsch Nowikow und Egor Wassiljewitsch Priboi - die bei meinem Namen aufmerksam geworden waren, und mir berichteten, dass sie bis wenige Tage vor der Schlacht mit meinem Vater auf der Borodino gewesen seien.
Sie hatten ihn sogar so gut kennengelernt, dass
mein Vater jedem von den beiden jeweils einen Brief an mich mitgegeben hatte.
Beide hatten nur dadurch die Katastrophe überlebt, dass sie bei der letzten
Kohlenübernahme der Flotte vor der Schlacht in der Cam Ranh
Bay bei Vietnam auf einen kleineren Kreuzer, die Almas, abkommandiert worden
waren. Die Almas hatte das Glück, nur wenige Treffer abbekommen zu haben, und hatte
relativ unbeschädigt entkommen können.
Ganz besonders versicherte mir Egor sein Mitgefühl, denn auch sein eigener
Vater war mit größter Wahrscheinlichkeit ums Leben gekommen, da er als Offizier
auf dem Schlachtschiff Osljabja gedient hatte, das ebenfalls im Seegefecht mit den Japanern gesunken war.
Beide Briefe meines Vaters enthielten ungefähr den gleichen Inhalt, nämlich, dass er auf der langen Fahrt die Überzeugung gewonnen hatte, dass es sich lohnen würde für das russische Vaterland zu sterben, was ich für mich so interpretierte, dass er wohl die Erkenntnis gewonnen hatte, dass die Sache nicht gut ausgehen würde.
Er sandte mir seinen Segen empfahl mir meine Stiefschwestern an, für die ich tapfere und starke Männer auswählen sollte, welche sie durch die kommenden schweren Zeiten begleiten könnten.
Das Wenjamin Nowikow und Egor Priboi die beiden waren, welchen er die Briefe anvertraut hatte, sollte mir wohl einen Eindruck davon geben, wer ihm dabei vor Augen gestanden hatte.
Wenja, wie Wenjamin Nowikow von seinen Freunden genannt wurde, und Egor waren beide als Oberleutnant zur See nur unwesentlich älter als ich. Wir verstanden uns auf Anhieb. Egor war kräftig gebaut und hatte ein kantiges Gesicht mit kurzen blonden Haaren, dem man schon von weitem ansah, wie durchsetzungsfähig er war.
Demgegenüber waren Wenjas Gesichtszüge feiner geschnitten und es zeigte sich bald, dass er der Intellektuellere der beiden war. Denn während Wenja aus einer bürgerlichen Familie stammte, und sich aus eigenen Stücken zur Marine bekannt hatte, kam Egor aus einer Familie, die schon über Generationen zur See gefahren war, und für den es von Kindesbeinen an festgestanden hatte, seine Karriere auf dem Wasser zu suchen.
Als Leutnant, der ich inzwischen geworden war, nahmen mich die beiden etwas unter ihre Fittiche.
Die schwere Niederlage hatte ihre Abenteuerlust nur wenig gedämpft, und so ließen wir drei bald die Trübsal hinter uns, welche ansonsten die Truppe befallen hatte, und wandten uns erbaulicheren Themen zu.
Hierzu gehörte natürlich das Thema Frauen, und ich muss hier sicherlich nicht beschreiben, dass drei junge unverheiratete Offiziere diesbezüglich unverzüglich nach erfolgtem Landgang in eine entsprechende Offensive übergehen wollten. Allein, Wladiwostok war in diesen Tagen der denkbar ungeeignetste Ort für amouröse Abenteuer, und nach mehreren erfolglosen Anläufen konnten wir uns lediglich damit trösten, dass wir wahrscheinlich in wenigen Wochen nach St. Petersburg würden zurückkehren können, und schwärmten einstweilen von den schönen russischen Frauen, die es in der Zukunft zu erobern galt.
Doch wir sollten enttäuscht werden, denn der Generalstab befürchtete, dass die Japaner nun bald Wladiwostok selbst zu erobern versuchen würden, und ordnete an das alle militärischen Kräfte in der Stadt zu verbleiben hatten.
Die militärische Lage begann sich erst nach Beendigung
des Krieges durch den Vertrag von Portsmouth im September zu entspannen, und
wir hofften, dass wir nun endlich den Marschbefehl in die Heimat bekommen würden.
Doch just zu dieser Zeit hatten sich im ganzen Land die Unruhen und der Aufruhr
verstärkt. Überall begannen Arbeiter zu streiken, da sich die wirtschaftliche Lage
im Land in Folge des verlorenen Krieges immer weiter verschlechterte, während
unser Zar Nikolaus II. zunächst mit harter Hand versuchte die Dinge wieder
unter Kontrolle zu bekommen.
Auch die Eisenbahner begannen einen große Streik und legten im Oktober alle
Transporte lahm, so dass wir weiter in Wladiwostok ausharren mussten, bis der
Zar einlenkte und Verbesserungen versprach.
So dauerte es bis Anfang November bis wir an der
Reihe waren zurückzukehren. Egor hatte gute Beziehungen zu einem Offizier des
Transportwesens, und so gelang es ihm, dass wir drei uns gemeinsam in einem
Abteil eines Waggons der sibirischen Eisenbahn wiederfanden, um uns auf die
lange Reise zu machen.
Doch bereits zu Beginn verlief die Fahrt langsam und immer wieder wurde unser
Zug auf irgendwelchen namenlosen Unterwegsbahnhöfen
aufgehalten um wichtigeren Zügen Vorrang zu gewähren.
Immerhin hatten wir als Offiziere ein Abteil für uns reklamieren können, was uns im Gegensatz zu den einfachen Soldaten, die teilweise sogar mir einfachen Güterwaggons auskommen mussten, den Luxus von Bettenkojen und einer gewissen Privatsphäre durch Vorhänge bot.
Nach fünf Tagen Fahrt durch eintönige
Landschaften war unser Gesprächsstoff aufgebraucht, und wir waren im Begriff in
den Weiten Sibiriens das Gefühl für Raum und Zeit zu verlieren. Draußen vor dem
vereisten Fenster schneite es fast ohne Unterlass, und irgendwo im Nirgendwo blieb
unser Zug in einer riesigen Schneeverwehung stecken.
Der Winter war bereits weit fortgeschritten, und weitere Schneefälle waren zu
erwarten, so dass der Kommandant beschloss, uns erst einmal auf die inzwischen
nur noch mit Schlitten erreichbaren umliegenden Dörfer und einzelne Gehöfte zu
verlegen.
Wenja, Egor und ich hatten Glück, und ein Bojar
brachte uns zu einem einsamen, aber relativ großen Gehöft, wo man uns ein Lager
bereitete. Schlicht zwar, aber ausreichend komfortabel der Lage entsprechend.
Sieben Tage und Nächte sollten wir am Ende dort zubringen, bis die Strecke
wieder befahrbar war.
Tagsüber wurden wir zum Wegschaufeln der Schneemassen abkommandiert, was allerdings in den ersten Tagen ein hoffnungsloses Unterfangen war, da mehr Schnee vom Himmel fiel, als wir in der gleichen Zeit entfernen konnten.
Nach der Arbeit schickte uns der Herr des Hauses, Borislaw - oder Boris wie ihn alle nannten, seinen übrigen Namen erinnere ich nicht mehr - zuerst in seine Sauna und dann zu einem herzhaften Abendessen. Wir drei waren erstaunt, aber auch hocherfreut, dass neben uns Soldaten auch Knechte und Mägde sich freimütig nackt dem Schwitzen hingaben. Wobei es uns besonderes Vergnügen bereitete uns nach dem Schwitzen in der Kälte des Schneegestöbers mit gewässerten Weidenruten gegenseitig die Körper zu peitschen um die Durchblutung anzuregen. Das giggeln und juxen der Mägde, die von den Knechten, und natürlich auch von uns, bevorzugt auf ihre Hintern geschlagen wurden, tat ein übriges um unsere Lebensgeister nach der anstrengenden Arbeit an der Bahnstrecke wieder zu beleben.
Nach einem deftige Abendessen klang der Tag dann gemeinsam mit allen Bewohnern in der großen Stube aus, die von einem ansehnlichen Ofen beheizt wurde. Boris war wie die anderen begierig davon zu erfahren, was in der großen weiten Welt vor sich ging, denn in ihrem abgeschiedenen Umfeld in den Weiten Sibiriens waren sie weitgehend von allen Nachrichten abgeschnitten. Sie hatten noch gar nicht von der Katastrophe in Tsushima gehört, und wollte wissen was wir in unserem Soldatenleben schon alles erlebt hatten. Naturgemäß konnten Wenja und Egor hier auf einen breiteren Erfahrungsschatz als ich selbst zurückgreifen, und die Mägde des Hofes hingen an ihren Lippen, worum ich die beiden beneidete.
Am vorletzten Abend unseres dortigen Aufenthalts ereignete sich jener Vorfall, der mich mit Wenja und Egor am Ende noch etwas vertrauter miteinander werden ließ.
Eine der Mägde hatte offensichtlich irgendeine Verfehlung begangen, und bevor wir nach dem Abendessen wie an den Abenden zuvor in der warmen Stube in Erzählungen verfielen, eröffnete uns der Herr des Hauses, dass es noch eine wichtige Sache zu erledigen gäbe: die Bestrafung einer seiner Mägde.
Sie hieß Varvara, und sollte vierzig Peitschenhiebe bekommen, für was auch immer, ich erinnere mich nicht mehr so genau. Das rückte dann auch sofort in den Hintergrund meine Aufmerksamkeit, da unmittelbar nach Verkündigung dieses Strafmaßes jene Varvara von zwei Knechten auf ein zuvor im Raum aufgestelltes Gestell gebunden wurde. Dieses war aus armdicken Hölzern grob gezimmert und etwa Hüfthoch. Ein dickes Fell war darüber geworfen und an den Seiten hingen grobe Stricke. Auf diesem Aufbau wurde Varvara so fixiert, dass ihr Becken auf dem höchsten Punkt des Gestells thronte, und während Po und Beine auf der einen Seite des Gestells zu liegen kamen, lag ihr Oberkörper auf der gegenüberliegenden Seite. Arme und Beine wurden alsbald mit den Stricken fixiert, und zur Erbauung aller männlichen Anwesenden ihre dicken Winterröcke über ihren Po gehoben, so dass der Saum nun auf der anderen Seite des Gestells zu liegen kam. Ein kräftiger nackter Hintern kam zum Vorschein, denn Varvara trug keinerlei Unterwäsche.
Boris überblickte alle Vorkehrungen, und dirigierte die Knechte, bis alles zu seiner Zufriedenheit eingerichtet war. Dann überreichte ihm seine Frau eine kurze Lederpeitsche, eine typische russische Nagaika.
Es schien uns nun allen klar, was folgen würde und wir beobachteten gespannt und zunehmend erregt, wie Boris begann die Peitsche zu schwingen, und erste rote Striemen den wohlgenährten Hintern der Magd zierten.
Zehnmal schlug er zu, und außer dem Zischen und Klatschen der Peitsche war es mucksmäuschenstill im Raum. Selbst Varvara quittierte die Hiebe zunächst nur mit dem stoßartigen ausblasen von Luft.
Dann überraschte uns Boris indem er meinte: „nun ist es an meinen Gästen, auch einmal nützlich zu werden“, und drückte grinsend die Peitsche dem verdutzten Wenja in die Hand.
„Die Herren Offiziere werden ja wohl wissen, wie man mit Ungehorsam in der Truppe umgeht …“, meinte er schelmisch, und fügte hinzu „… jeder von Euch dreien je zehn Hiebe - ihr werdet ja wohl euren Mann stehen“.
Derart überrumpelt, aber doch von der Nacktheit der Magd bereits aufs äußerste erregt, zögerte Wenja nicht lange, und setzte fort, was Boris begonnen hatte. Verhalten zunächst, schonte er Varvaras Hinterbacken, doch nach den ersten Hieben forderte Borislaw ihn auf, „ruhig etwas stärker, die ist nicht aus Zucker“, worauf Wenja etwas mehr Nachdruck in die Sache legte. Bald hatten weitere zehn Striemen den Hintern von Varvara verziert, und beim letzten Hieb hatte Varvara bereits einen hörbaren Schmerzenslaut von sich gegeben.
Daraufhin reichte Wenja die Peitsche an Egor weiter, der von Anfang an gleich heftiger zuschlug, und mir auch treffsicherer erschien, wenngleich das ausladende Hinterquartier der Magd eigentlich nicht zu verfehlen war. Wie ich später erfuhr, war Egor in diesen Dingen schon von Haus aus geübt, und wusste perfekt mit der Nagaika umzugehen.
Die zehn Peitschenhiebe von seiner Hand entlockten Varvara denn auch deutlich vernehmbarere Lautäußerungen, und mir schien es, dass sie bereits erste Tränen weinte, obwohl ich ihr Gesicht nicht direkt sehen konnte, da mein Blick von ihren nackten Hinterbacken fasziniert war, welche durch die Peitsche in kurzandauernde Schwingungen versetzt wurden.
Schließlich war ich selbst an der Reihe, und hielt die Nagaika in der Hand. Da ich bislang noch nie eine Peitsche geführt hatte, ging ich die Sache vorsichtig an, fand allerdings, dass deren Handhabung mir gar nicht so schwer fiel.
Bereits die ersten Hiebe lagen voll im Ziel an den Stellen, die ich zuvor anvisiert hatte, denn ich hatte mir vorgenommen, genau jene Stellen zu treffen, die zuvor noch nicht von der Peitsche geküsst worden waren. Ich verspürte plötzlich den Ehrgeiz damit in dem von meinen Vorgängern geschaffenen Labyrinth der sich kreuzenden Striemen, meine eigenen Akzente zu setzen.
Wie schon bei der Bestrafung meiner Stiefschwestern erregte mich das ganze Geschehen aufs Äußerste. Mein Bestreben ganz bestimmte Stellen auf Varvaras aufreizenden Hintern zu treffen wurde nur noch von meiner zunehmenden Geilheit übertroffen, und so fand ich es schade, wie schnell die zehn Hiebe erreicht waren, die Varvara von meiner Hand erhalten sollte.
Das arme Mädel hatte nun aber auch genug erhalten, denn ihr Hintern glühte rot von der Peitsche, und schnell wurde sie losgebunden und verließ den Raum.
Offensichtlich schon einiges an derartigen Bestrafungen gewohnt, hatte Varvara bemerkenswerterweise alle Hiebe ohne großes herumschreien erduldet, und nur ihr tränennasses Gesicht, in das ich geblickt hatte als sie an mir vorbei den Raum verließ, hatte von den Schmerzen gezeugt, welche die Züchtigung ihr wohl tatsächlich verursacht hatten. Allerdings bemerkte ich unter den Tränen auch einen besonderen Gesichtsausdruck und ein Lächeln, welches sie mir schenkte. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich es noch nicht zu interpretieren.
Der weitere Abend verlief wie die Abende zuvor in der warmen Stube mit vielen Erzählungen und reichlich Alkohol, ohne den der sibirische Winter einfach nicht zu ertragen war.
Libertineros 2020, 2025
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