Walkürenstress

(Zweiter Teil der etwas anderen Ring-Erzählung)

ACHTUNG: Bitte unbedingt die Triggerwarnung in der Vorbemerkung beachten! 😉

Vorspiel

Die Sinne durch ein gepflegtes Vorspiel anzuheizen, bevor es zum richtigen Reiten kommt, sollte inzwischen zum guten Ton gehören. Zumal es zum Verständnis des weiteren Fortgangs des Geschehens nämlich nicht ohne Bedeutung ist, was in der Zeit seit der Rheingold-Story geschehen ist.

Der gute Wagner hat nämlich darauf verzichtet, diese Themen vollständig auszukomponieren, da er sonst noch eine Oper gebraucht hätte.

Vielleicht wollte er aber auch die schmuddeligsten Szenen der schmutzigen Phantasie seines Publikums überlassen – der alte Schlingel 😉.

Nun denn – genug der Vorrede:

Wie zu erwarten, mussten sich die Rheintöchter, nachdem sie durch ihre Schwatzhaftigkeit ihr Gold verloren hatten, mit niedrigeren Tätigkeiten durchwursteln. Ein Versuch am Loreleyfelsen ihr Glück zu machen, war nicht von Erfolg gekrönt, da die Schiffer beim Anblick der immer noch hübschen Mädels, prompt den Kopf verloren, und ihre Schiffe gegen das Riff setzten. Bei diesem Ärger wollte natürlich keiner mehr den Mädels auch nur einen müden Eurotaler für deren Gunst schenken.

Es wird gemunkelt, dass sie sich am Ende in einem Etablissement für gefallene Rheintöchter wiederfanden.

 

Alberich war es da ein bisschen besser ergangen. Zwar hatte er erst einmal kein Gold mehr, aber immer noch seine Beziehungen aus seiner Zeit als Nibelungenfürst – bei heutigen Politikern nennt man so etwas Anschlussverwertung. Und wie man heute erfolglose Politiker in Brüssel entsorgt, ging Alberich auch erst einmal nach Belgien, und zwar nach Tronje. Dort wurde er oberster Cheflobbyist der Nibelungen bei der S.A.U. – der SchwarzAlbenUnion, und führte dank üppiger Korruptionszuwendungen ein luxuriöses Leben. Zwar ohne Liebe - denn darauf hatte er ja lebenslang verzichtet – aber trotzdem mit vielen Weibern, die er sich dank seiner Stellung leisten konnte.

Aus Insiderquellen war zu erfahren, dass Alberich seine sadistische Neigung in Tronje unter anderem dadurch hemmungslos auslebte, dass er als Lobbyist strengste Abgasnormen für Lagerfeuer durchsetzte, und seine Subbies mit Gurken quälte deren Krümmungsradius aufs exakteste seinen Vorgaben entsprechen mussten.

Aus der Beziehung mit seiner Lieblings-Subbie entsprang sein Sohn Hagen, der sich in späteren Jahren dann „Hagen von Tronje“ nannte.

 

Nach dem pompösen Einzug in das neue Walhall-Vergnügungszentrum hatte es Wotan nicht lange in seiner neuen Villa gehalten.

Schon nach kurzer Zeit hatte er – dank Freyas Äpfeln, wir erinnern uns - sämtliche Walküren durchgenudelt und seine Fricka hatte auch schon länger keine Lust mehr mit ihm ins Bett zu gehen.

Seine dekadenten Götterkollegen vergnügten sich nach wie vor in den verschiedenen Spielzimmern von Walhall – besonders beliebt auch der tägliche Walküren-Gang-Bang in der großen Heldenhalle - und wenn sie mit allen erdenklichen Kinks durch waren, begannen sie einfach wieder von vorn.

Ihm, dem Göttervater und SuperDom, war das aber einfach zu wenig, und so machte er sich auf in die Welt des ganz normalen Fußvolks auf der Erde.

Da fand er schon die ein oder andere dralle Maid, die er mit seinen göttlichen Zaubertricks beeindrucken, und danach ins Bett bringen konnte, aber so richtig befriedigend war das auf die Dauer auch wieder nicht.

Irgendwie war ihm nach etwas mehr Göttlichem zumute. Und Gerüchten - aus für gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen – zufolge, soll es ihm doch tatsächlich gelungen sein, die Erdmutter Erda in ihrem exklusiven Etablissement aufzuspüren.

Eben jenen Gerüchten nach soll er mit ihr einige Zeit zusammengelebt, und etliche Kinder gezeugt haben, darunter sogar ein Zwillingspaar, was für den weiteren Fortgang der Geschichte nicht ganz unerheblich ist.

Am Ende ist der treulose Kerl dann aber doch wieder verschwunden und in seine Luxusvilla Walhall zurückgekehrt, wo er sich wieder bevorzugt mit seinen Wunschmädchen – den Walküren - beschäftigte.

Allerdings plagten ihn immer wieder Prophezeiungen, die ihm diese seltsame Erda gemacht hatte, nach denen die Welt der Götter schlussendlich dem Untergang geweiht sei:

          „Alles was ist, endet. Ein düstrer Tag dämmert den Göttern“

Das bei Subbies immer so ein bisschen Endzeitstimmung mitschwingt ist ja normal. Aber bei Erda war das schon ein bisschen krass, weswegen es Wotan mit der Zeit auf die Nerven gegangen war, und dass auch ein Grund gewesen war sich wieder zu verdrücken.

Vor seinem Abschied hatte sie noch orakelt, dass alles mit dem unheilvollen Ring, der nun bei einem der Riesen lagerte, zusammenhing. Wotan sollte aber unbedingt seine Finger von dem Ring lassen, denn das brächte nur Unglück. Sollte dieser Alberich allerdings jemals wieder an den Ring kommen, käme es aber in jedem Fall zum Götter-Showdown.

Das brachte nun Wotan immer wieder ins Grübeln. Denn wie sollte er das Verderben abwenden und sicherstellen, dass dieser Alberich nicht wieder in den Besitz des Ringes kam, wenn er selbst sich den Ring nicht wieder unter den Nagel reißen konnte.

So kam er auf die listige Idee, sich einen neuen, Menschen erwecken zu wollen: einer der nicht an so schnöde Restriktionen wie Gesetze der Götter und physikalische Gegebenheiten gebunden wäre.

Er, Wotan, war ja selbst der Hüter der Gesetze, die er in seinen Phallusförmigen Speer für alle Ewigkeiten hineingeschnitzt hatte. Er selbst durfte daher nicht gegen seine eigenen Regeln verstoßen, sonst wäre es mit seiner SuperDom Stellung rasch vorbei und keine Subbi würde ihn mehr ernst nehmen, weder in Walhall, noch sonst irgendwo.

 

Soweit zum „Vorspiel“. Nun wollen wir sehen, was sich daraus im Folgenden entwickelt.

 

Verbotene Liebe

Ein junger Recke, mit Namen „Siegmund“, hat sich mit einer Horde wilder Kerle angelegt, die ein Mädel zwangsverheiraten wollten. Im Streit messert er die Familie des Mädels und wird daher von deren Sippe wütend verfolgt, die ihn jetzt seinerseits messern will.

Völlig erschöpft findet er in einer Hütte Zuflucht, in der ihn ein hübsches Weib empfängt, dass ihm irgendwie bekannt vorkommt.

Dort wird Siegmund zwar erst einmal gut bewirtet, aber dummerweise stellt sich bald heraus, dass die Hütte einem gewissen Herrn „Hunding“ gehört, welcher ausgerechnet der Clanchef seiner Verfolger ist. Dieser verkündet Siegmund, dass zwar bis zum nächsten Morgen das Gastrecht gilt, er dann aber wieder vogelfrei sei und sich auf einen Kampf auf Leben und Tod einstellen müsse.

Shit happens!

Die Dame des Hauses scheint allerdings ein Auge auf Siegmund geworfen zu haben, und gibt ihrem Mann ein Schlafmittel in den Wein, so dass dieser erst einmal aus dem Weg ist.

Nach all dem Ärger ist Siegmund nach etwas liebevoller Abwechslung zumute, und anscheinend ist das Weib auch ziemlich untervögelt. Und so kommt es wie es kommen muss …

Nicht ganz unproblematisch dabei ist allerdings, dass sich bei der Unterhaltung mit der Süßen – die bezeichnenderweise Sieglinde heißt – herausstellt, dass sie Siegmunds Zwillingsschwester ist.

In der Kindheit waren die beiden wohl bei dem Überfall einer Räuberbande getrennt und verschleppt worden, und Sieglinde war schlussendlich mit diesem Hunding zwangsverheiratet worden.

Diese Entdeckung ist den beiden aber ziemlich egal, denn Sieglinde weiß auch noch von einem Schwert zu erzählen, dass gerade in dem Baumstamm steckt, um den herum die Hütte des Hunding gebaut ist in dem sie sich just aufhalten.

Ein Schwert das – wie das in den Sagen so üblich ist - natürlich unbesiegbar macht, sei von ihrem gemeinsamen unbekannten Vater angeblich in den Stamm gestoßen worden, als dieser bei seinen rastlosen Wanderungen durch die Welt zufällig vorbeikam.

Dieser Vater hinterließ neben dem Schwert auch die Prophezeiung, dass nur der „stärkste Held“, der zur Rettung der Welt bestimmt sei, es würde herausziehen können.

Wie bei den Weltrettern aller Epochen so üblich, spielen physikalische Gesetzmäßigkeiten erst einmal keine Rolle, und so gelingt es Siegmund das Schwert aus dem Baum herauszuziehen, worauf er seine Sieglinde gleich noch einmal begeistert durchnudelt.

Nun kann er dem Kampf mit Hunding gelassen entgegensehen, und die beiden fliehen zusammen aus dem Haus in den Wonnemond einer Frühlingsnacht.

 

Subbies Ungehorsam

Als Hunding aufwacht, ist seine Frau weg, und dieser Unruhestifter, den er gestern noch verfolgt hat, ebenfalls. Als erstes beschwert er sich jetzt bei seiner zuständigen Gottheit – der Fricka – eben jener Gemahlin des Wotan.

Diese etwas prüde Dame ist denn auch gleich ordentlich empört, und macht ihrem Wotan die Hölle heiß: von wegen Geschwisterliebe, Ehebruch und Entführung einer Ehefrau. Das ist in Clangesellschaften keine Kleinigkeit und erfordert strengste Konsequenzen: mindestens einer öffentlichen Auspeitschung mit anschließendem Freifahrtschein nach Walhall.

Wir erkennen hierbei Frickas sadistische Leidenschaft, die einstmals ein ziemlich heißer Feger war bevor sie Wotan kennenlernte, der sich zur Entspannung von seinen anstrengenden Göttertätigkeiten durchaus gerne mal in die subversive Rolle begeben hatte. Doch das war schon Urzeiten her, und Fricka konnte sich gar nicht mehr so recht daran erinnern - einfach ein Nachteil, wenn man ewig lebt.

Zwar weiß Fricka nicht wirklich, dass Wotan eigentlich hinter der ganzen Sache mit dem Schwert, Siegmund und Sieglinde steckt, weil er bei seinen Allmachtsfantasien seinen Samen mal wieder nicht hatte bei sich behalten können, aber ziemlich sicher ahnt sie es. Und umso energischer fordert sie von Wotan, dass er seine schützende Hand von Siegmund nimmt und Hunding ihn dann besiegen und massakrieren kann.

Das schmeckt Wotan natürlich überhaupt nicht, denn er hat schon zuvor seiner Lieblingswalküre – Brünnhilde - die genau entgegengesetzte Order erteilt. Und die freut sich einstweilen schon auf einen fröhlichen Dreier mit Siegmund und Sieglinde, denn immerhin sind sie ja alle eine große Familie.

Da muss Wotan jetzt wieder zurückrudern, was irgendwie alle in Herzensnöte stürzt.

Brünnhildchen kennt aber ihren Göttervater und widersetzt sich, als es zum Kampf zwischen Hunding und Siegmund kommt, dem Befehl Wotans und beschützt Siegmund.

Immerhin sieht dieser Siegmund verdammt gut aus, wie ein richtiger Dom aus dem Bilderbuch, und in Brünnhilde tobt schon der Gedanke: „Siegmund ich will ein Kind von dir“.

Für diesen sieht es damit erst einmal gut aus. Aber Wotan, der die Sache beobachtet hat, greift dann doch noch ein, zerschlägt das Wunderschwert, und Siegmund wird gemessert.

Brünhilde flieht daraufhin mit Sieglinde, und ahnt schon jetzt, dass ihre Strafe aus mehr als nur einem verstriemten Hintern bestehen wird.

Wotan selbst ist stocksauer und schickt Hunding zu Fricka mit der Vollzugsmeldung:

          „Geh hin, Knecht! Knie vor Fricka:

         Meld ihr, dass Wotans Speer gerächt, was Spott ihr schuf“

Als Belohnung für seine Treue zu Fricka wird Hunding einer der Lieblingssubbies in Walhall.

 

Subbies Bestrafung

Auf dem Walkürenfelsen ist gerade eine heftige Orgie im Gange, bei der wild herumgeritten wird.

Denn, um einen mir leider persönlich unbekannten aber trotzdem bedeutenden Dichter unserer Zeit zu zitieren: „Das Leben ist kein Ponyhof - geritten wird aber trotzdem.“

Dabei ist nicht immer klar, wer da gerade wen reitet. Denn manche der Walküren sind mit neckischen Buttplugs mit Pferdeschweif unterwegs und auch bei den erschlagenen Helden, welche sie von den Schlachtfeldern nach Walhall transportieren sollen, ist nicht immer so ganz klar, wer da gerade dominante oder submissive Eigenschaften ausgelebt hat, sprich: wer hat erschlagen, und wer hat sich ergebenst erschlagen lassen.

Manch einer mag gerade dabei gewesen seien einem anderen an die Gurgel zu gehen, und diesem bei Atemkontrollspielchen die Lust abzudrücken, als er von einem anderen in diesem Moment von hinten aufgespießt wurde - so grausam kann die Welt sein.

Das spielt aber alles gar keine so wichtige Rolle, denn am Ende treffen sie sich eh alle in der Siegeshalle und den Spielzimmern von Walhall wieder, wo sie sich dann bei kostenlosem Wein und Gesang mit den Wunschmädchen (m/w/d) vergnügen dürfen.

Diesen Walkürenfelsen steuert die vor Wotan fliehende Brünnhilde nun an. Sie ist sich sicher, dass sie vom SuperDom mehr als nur einen Arschvoll für ihren Ungehorsam bekommen wird, da sie entgegen seiner expliziten Anweisung Siegmund doch vor dem Tod retten wollte - zumindest bis dieser Siggi sie einmal durchgevögelt und ihr ein Kind gemacht hätte. Daraus wurde nun aber bekanntlich nix.

Wotan weiß schon, wo er seine unartige Walkürensubbi finden kann und rauscht machtvoll heran, dieser einmal ordentlich zu zeigen wo der SuperDom-Hammer hängt. Auch diese Sieglinde hätte sich Wotan sicher einmal ordentlich zur Brust nehmen wollen. Aber diese hatte sich auf Anraten Brünhildes rechtzeitig mitsamt den Resten vom nun zerbrochenen Wunderschwert in die Büsche geschlagen.

Da die Walkürenschwestern Brünnhilde auch nicht vor dem Zorn Wotans schützen können, verschwinden sie mit ihren Kerlen in die Spielzimmer von Walhall, während Brünnhilde allein zurückbleibt.

Es versteht sich, dass Wotan Brünnhilde erst einmal nach allen Regeln der Kunst den Hintern versohlt, wobei er dabei auch seinen Allzweck-Speer als extrem fiesen Rohrstock einsetzt.

Besonders gemein wird es jedoch, als Wotan den Schweif von Brünnhildes Lieblingsross „Grane“ abschneidet, und daraus eine Rosshaarpeitsche macht, mit der er ihren bereits arg malträtierten Hintern bearbeitet.

Mit dem Feuer, dass er dadurch auf ihrem Arsch entfacht, zieht er einen Feuerkreis um Brünnhilde herum, die er zuvor noch mit einem Kuss eingeschläfert hat.

So liegt sie nun dort auf einem Felsen um den herum ein wildes Feuer lodert –

         [Anmerkung: Da hätte sich der woke Wotan doch wirklich etwas Klimaneutraleres einfallen lassen können, als ein Feuer, das nur zur Erderwärmung beiträgt. Oder hat er da mal wieder die physikalischen Gesetzmäßigkeiten außer Kraft gesetzt, wie das selbsternannte Weltretter eben so tun?]

und soll dort darauf warten, dass der erstbeste, dahergelaufene Dom, der vielleicht zufällig Feuerwehrmann ist, sie als seine Subbie mitnimmt.

Denn in seiner göttlichen Allmacht verfügt Wotan, dass Brünnhilde diesem dann in einer 24-7, Total Power Exchange Beziehung vollständig unterworfen sein wird.

Aus-die-Maus!

Durchtrieben, wie Götterväter nunmal sind, fügt Wotan aber noch hinzu:

          „Wer meines Speeres Spitze fürchtet, durchschreite das Feuer nie!“

… und hält sich damit mal wieder ein Hintertürchen offen. Fricka muss ja nicht unbedingt davon erfahren 😉.

 

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