Die Zeremonie

(Die Schatten von Tsushima Kapitel 12)

Wie angekündigt erschien Chazkele Grigorjewitsch Schagal mit einer stattlichen Anzahl an Gehilfen und drei Pferdefuhrwerken drei Tage vor dem Abend des 19. September, dem Abend an dem die spezielle Verlobungszeremonie stattfinden sollte. Seinem Wunsch entsprechend hatte ich als Räumlichkeit die Bibliothek ausgewählt, einem geräumigen, hohen holzvertäfelten Raum der mir mit seinem, von außerhalb ohne Störung der Anwesenden zu beschickenden, Kamin ideal den Anforderungen zu entsprechen schien.

Durch Planen verdeckte Gerätschaften wurden von den Gehilfen auf Anweisung von Meister Schagal in den Raum geschafft, und den ganzen Tag über waren diese beschäftigt den Raum vorzubereiten.

Chazkele Grigorjewitsch gestattete weder mir noch irgendeinem meiner Bediensteten den Zutritt zu diesem Raum, und auch nachdem seine Gehilfen gegen Abend ihre Arbeiten beendet hatten, musste ich Chazkele versichern, dass bis zum Abend des 19. niemand den Raum betreten würde. Auch wenn die Neugierde in mir bohrte hielt ich mich an seinen Wunsch. Das Angedenken an meinen, in den fernen asiatischen Fluten umgekommenen, Vater schützte mich an dieser Stelle vor unbedachten Handlungen.

Der Abend des Vollmonds sah Marja, Darja, Taisija, Egor, Wenja und mich im großen Salon wartend, bis unsere Gäste, wie von Chazkele Grigorjewitsch angekündigt eintreffen würden.

Punkt 19:00 Uhr erschien eine Kutsche in der Auffahrt zu unserem Haus, und ihr entstiegen neben Chazkele Grigorjewitsch noch ein weiterer Herr und eine mir bis dahin unbekannte Dame. Für den September war es bereits recht kalt, so dass die Drei in dicke Mäntel eingehüllt waren. Nachdem sie ihre Mäntel abgelegt hatten, geleitete mein Diener die Gäste zu uns in den Salon, wo die gegenseitige Vorstellung stattfand.

Chazkele Grigorjewitsch hatte sich herausgeputzt wie ein Edelmann, und war kaum als derjenige wiederzuerkennen, der mir in seinem muffigen kleinen Laden erschienen war.

Die mit ihm angekommene Dame stellte er als Olga Alexandrowna Lochtina vor, eine elegante Erscheinung, die etwa am Anfang ihrer dreißiger Jahre sein mochte, und deren prächtiges Kleid eine ansehnliche Figur vermuten ließ. Ihr ganzes Erscheinungsbild wies sie als eine Vertreterin des vermögenden, russischen Adels aus, und sie bewegte sich in einer anmutigen Art und Weise, welche mir vom ersten Augenblick an eine gewisse Bewunderung abrang.

Ihr Begleiter, der sie am Arm führte, trug dagegen ein kaftanartiges, langes Gewand, welches mich eher an einen Priester erinnerte. Er wurde uns als Starez Grigorij Jefimowitsch Jakowitsch vorgestellt. Sein ansonsten schmuckloses schwarzes Gewand, das bis zum Boden reichte, und das er zuweilen wie eine Schleppe hinter sich her zog, wurde lediglich durch eine dünne goldene Kette akzentuiert, deren Ende in einer Brusttasche des Kaftans endete und damit verborgen war. Sein ungewöhnlicher Aufzug schien mir dennoch stimmig, denn als „Starez“ würde er so etwas wie einen Hohepriester in der, von meinem Vater vorgesehen, Zeremonie darstellen.

Ich erinnere mich lebhaft an seine durchdringenden Augen, denen standzuhalten mir Konzentration abnötigte. Insgesamt war Starez Grigorij eine beeindruckende Erscheinung, die, unterstrichen durch seine Größe und selbst unter dem Kaftan erkennbare muskulöse Kraft, insbesondere nicht ohne Wirkung auf Marja, Darja, und Taisija blieb. Ihre Blicke folgten ihm zuweilen wie hypnotisiert.

Nach dem Austausch einiger Plaisanterien begaben wir uns zum Diner, dass inzwischen angerichtet worden war. Der eigentliche Beginn der Zeremonie war auf neun Uhr angesetzt.

Ich erinnere mich noch gut an den fast unwirklichen Eindruck und meine unerklärlichen Gefühle, als ich während des Diners meinen Blick in die Runde der anwesenden neun Personen schweifen ließ. Die Stimmung war durchaus fröhlich, aber auch seltsam gespannt, und vermittelte mir den Eindruck, dass lauter außergewöhnliche Menschen an dieser Tafel saßen.

Wie Chazkele mir aufgetragen hatte, hatte ich keinen Wein servieren lassen, und auch nach dem Diner verzichteten wir auf jeglichen Alkohol. Lediglich wir Männer zogen uns für eine gute Zigarre in unseren Salon zurück, während die Damen sich mit Olga Lochtina in den kleinen Salon im ersten Stockwerk unseres Hauses zurückzogen, da Olga den drei zur Verlobung anstehenden Damen eine Einführung in das Kommende geben sollte.

Noch blieb die Bibliothek verschlossen, doch auf Anraten von Chazkele hatte ich allen Bediensteten bis auf Semjon Judkowitsch, meinen zuverlässigen Haushofmeister, nach dem Diner freigegeben, und ihnen verboten vor dem Morgengrauen wieder das Haupthaus zu betreten. Semjon hatte lediglich für die weiterhin angenehme Temperierung der Räume zu sorgen. Auf ihn und seine Verschwiegenheit konnte ich mich verlassen.

Wie Egor, Wenja und Chazkele hatte auch ich mir eine gute Zigarre angezündet, und war gespannt auf die kommenden Ereignisse.

„Meine Herren …“, begann Chazkele und stand für eine kleine Ansprache von seinem Sessel auf, „… wir sind heute zusammengekommen um ein ganz besonderes Fest zu feiern, und die Zeremonie, welche ihr erleben werden, wird ihnen in einigen Punkten verwunderlich, wenn nicht gar fremdartig erscheinen. Doch wurdet ihr erwählt, nicht nur von euren Weibern, sondern auch von einem gültigen Schicksal. Der Mond wird euer Zeuge sein während der Starez und ich euch durch die Zeremonie begleiten. Wir werden euch und eure Weiber zur höchsten Lust begleiten und gleichzeitig die Gebote Gottes erfüllen“.

Sehr salbungsvoll betonte Chazkele seine Worte, und mir kam es fast zu viel der Würde vor, die er damit auszustrahlen versuchte. Doch er fuhr fort:

„Bedenket ein letztes Mal bei allem was heute geschieht das neunte Gebot „Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib“, denn jedem von euch werden heute Nacht die höchsten Wonnen zuteilwerden“. Dazu müsst ihr noch weitere Regeln streng beachten: schweigt stets stille, und sprecht nur, wenn ihr dazu aufgefordert werdet. Folgt stets meinen Anweisungen und den Worten des Starez. Zögert nicht, und fragt nicht, denn alles zögern und zaudern ist eines Auserwählten, wie ihr es seid, nicht würdig. Seid stets gewiss, dass niemand aus diesem Abend Schaden erwachsen wird, egal was es auch sein mag was eure Augen und Ohren wahrzunehmen glauben“.

Das klang ein wenig merkwürdig aus dem Munde Chazkeles, doch noch seltsamer kamen mir die Worte vor, welche Starez Grigorij daraufhin hinzufügte:

Die Liebe die euch und eure Weiber erfasst hat ist heilig und die Leidenschaft, die euch einander zugetan hat von Gott gesandt. Ich werde für euch beten. Stolz sind eure Weiber anzuschauen, adrett und liebenswürdig. Doch schlummert auch die Sünde der Eva in allen von ihnen, und es ist eure Aufgabe als Männer des Zaren die göttliche Ordnung aufrechtzuerhalten, und sie regelmäßig in ihre Schranken zu weisen.

Dazu werde ich euch heute anleiten, da die Väter der Damen, die es euch ansonsten gelehrt hätten, in ihrem heldenhaften Kampf für das Vaterland gefallen sind, und leider nicht mehr unter uns weilen.

Die Liebe des Weibes ist flatterhaft wie ein Schmetterling, doch schon unsere Urväter haben uns gelehrt, dass wer sein Weib aufrichtig liebt nicht an der Rute sparen soll. Sei es die Rute, eine Peitsche, oder wie dein Vater Michail Petrowitsch verfügt hat, sein bevorzugter Stock aus biegsamem Rohr, heute werdet ihr eure männliche Aufgabe von Gott dem Vater aller Väter annehmen.

In diesem Moment ist meine liebe Freundin Olga dabei eure Erwählten auf das Kommende vorzubereiten, und ich bin mir sicher, dass sie mit Würde ihren Teil des Gebotenen annehmen werden“.

Das schien mir interessant zu werden. Eine Wendung die mich allerdings nicht allzu sehr überraschte. Denn tatsächlich gab es gerade in den ländlichen Gebieten den alten Brauch dass der Vater der Braut dem zukünftigen Ehemann zur Hochzeit ein Instrument zur Züchtigung überreichte, als Symbol der Übergabe der väterlichen Gewalt. Und selbst von mehr oder weniger ernsthaft ausgeführten Züchtigungen der Braut hatte ich schon gehört. Allerdings waren derlei Bräuche im städtischen Umfeld von Sankt Petersburg meines Wissens schon länger nicht mehr üblich.

Doch wissend um die Vorlieben von Egor und Wenja, machte ich mir keine Gedanken darüber, dass einer von den beiden Einspruch erheben würde. Auch Maschenka und Daschenka würden da wohl wenig Widerstand leisten. Allein bei Taisija hatte ich so meine Zweifel, war sie doch eine stolze Persönlichkeit, wenn sie nicht gerade in meinen Armen lag. Und auch Egor hatte seine Schwester Taisija nie auch nur im Umfeld unserer Gespräche zum Thema der Algophelia erwähnt.

Starez Grigorij dozierte noch eine ganze Weile vornehmlich über Gott und die Liebe, mit teils sehr salbungsvollen Worten wie sie Priester zu verwenden pflegen. Er irritierte jedoch mit teils deftigen Passagen wie „als Soldat des Zaren sollst du regelmäßig den Arsch deines Weibes peitschen und die Glut, die sich dadurch zwischen ihren Beinen bildet mit deinem Samen löschen“. Dies schien mir schon recht ungewöhnlich für einen Priester. Tatsächlich taten die eingestreuten vulgären Worte aber keinen Abbruch an seiner ansonsten würdevollen Ausstrahlung.

Endlich kam Olga Lochtina mit unseren zukünftigen Frauen zurück in unseren Salon. Alle vier Damen trugen nun ihre langen Haare offen und hatten sich umgezogen: sie trugen nun jede ein bis zum Boden reichendes, weißes Kleid, das aus feinem Tüllstoff gearbeitet war, und ihre Körper umschmiegte. Für alle sichtbar, war dieses Kleid das einzige Kleidungsstück.

Auf diese Weise die weiblichen Reize kaum verdeckend, waren bewundernde Blicke aller anwesenden Herren die natürliche Folge. Ich versuchte mir meine Bewunderung der anmutigen runden Formen meiner Taisija nicht anmerken zu lassen, denn für mich war es überhaupt das erste Mal, dass sie sich mir derart offenbarte. Im Gegensatz zu Egor und Wenja, von denen ich wusste, dass sie bereits intime Momente mit den Zwillingen erlebt hatten, hatte mich Taisija auch nachdem ich offiziell um ihre Hand angehalten hatte auf Abstand gehalten.

Seltsam widersprüchlich erschien mir schon zu jener Zeit Taisijas Handeln. Ich weiß heute selbst nicht mehr, warum ich dies respektiere, denn für prüde Mädchen hatte ich nun einmal überhaupt nichts übrig, und hielt mir solche ansonsten soweit es ging vom Leibe. War es, weil ich vermutete, dass unter der gesitteten Oberfläche von Taisija noch ganz Anderes verborgen lag? Oder vielleicht auch weil ich schlicht bis zu dem Besuch bei Chazkele noch gar nicht daran gedacht hatte, mit Taisija in eine engere Beziehung, die über unsere intellektuelle Affinität hinausreichte, einzutreten?

Mit diesem einzigen Blick auf die von weißem Tüll nur zaghaft verhüllte Taisija waren mir jedoch alle Zweifel verschwunden, und das unkontrollierbare Anschwellen eines gewissen Körperteils zeugte mir davon, dass die Auswahl längst ohne meinen Geist getroffen worden war.

Nach dieser Vorstellung machten wir uns auf in die vorbereitete Bibliothek zu gehen. Ich öffnete die Tür in den gut geheizten Raum, und erstaunte über die Verwandlung, welche Chazkele mit seinen Gehilfen vorgenommen hatte. Der große Billardtisch war zur Seite geräumt und mit einem samtenen Tuch verdeckt, und inmitten des Raumes, dem Kamin gegenüber, standen die Canapé Cosaque – die Kosakendivan, die mir Chazkele Schagal versprochen hatte. Alle drei schienen mir hervorragend aus festem Holz gearbeitet mit einer angenehmen Maserung und mit dunkelrotem Samt überzogen. Die beiden Äußeren waren in ihren Abmessungen identisch, nur der mittlere wich davon ab.

Diese Abweichung erklärte sich umgehend, nachdem Olga unsere Frauen angewiesen hatte, sich bäuchlings auf die Divane zu legen, und zwar Taisija auf den Mittleren, Marja auf den Linken und Darja auf den Rechten.

Die Divane waren perfekt auf die Maße und die Figuren unserer Liebsten abgestimmt – wie übrigens auch die weißen Kleider, welche offensichtlich ebenfalls zur Ausstattung gehörten die Chazkele arrangiert hatte. Ich wunderte mich, woher Chazkele diese Informationen bekommen hatte, denn mich hatte er nicht danach gefragt. Taisija war deutlich stattlicher als meine Stiefschwestern, doch durch diese Anpassung lagen nun alle drei Grazien in perfekter Anmut vor uns.

Die Canapé Cosaque boten den weiblichen Oberkörpern eine weiche Liegestatt, welche im Bereich ihrer Köpfe durch ein samtenes Kissen ergänzt war. Eine durch zusätzliche Polster hergestellte Wölbung im Bereich des Bauches hob das Becken der Schönen an, bevor eine stetige, ebenfalls mit Samt belegte Schräge in der Länge der Oberschenkel der Damen diese in einen fast rechten Winkel zum angehobenen Becken brachte. Damit verblieb der Po als höchste Erhebung, die Haut zu den Schenkeln gestrafft, und einen Anblick bietend, der nicht nur in mir eine weitere Erregungstufe zu der sowieso bereits vorhandenen Spannung hinzufügte, wie ich bemerken konnte.

War der seitliche Blick auf die solchermaßen auf die Canapé Cosaque gegossenen Schönheiten bereits erregend, so kann ich den Blick vom Fußende nur als atemberaubend beschreiben. Zumal nachdem Olga nacheinander bei allen drei Grazien das weite Tüllkleid über den höchsten Punkt des Popohügels geschoben, und damit eine vollständige Entblößung desselben stattgefunden hatte.

Die Konstruktion des Canapé Cosaque war unterhalb der Auflage des Beckens derart konstruiert, dass die Auflageflächen für die Beine diese in eine horizontale Lage führten, welcher den Blick auf das Allerheiligste der Schönen preisgab.

Das raubte mir fast den Atem. Hatte mich bereits der Anblick der noch durch den Tüllstoff verhüllten Taisija bereits in Erregung versetzt, so war es ihre berauschende Nacktheit, welche all meine erotischen Dimensionen zu sprengen schien. Ja, meine Stiefschwestern waren Schönheiten: weiblich, rund und begehrenswert für jeden richtigen Mann. Aber Taisija eindeutig ihre Königin. Ihr runder ausladender Po sog meinen Blick zu sich, der sich in das Tal ihrer Lüste hineinwagte. Ein schmaler Spalt zwischen ihren vollen Pobacken gab nur einen kleinen Blick frei auf eine tief im Tal der Lüste liegende Pforte, von der die Wanderung zu vollen Lippen, welche die Hauptpforte zu bewachen schienen, verlief. Rechts und links dieses perfekten Dreiecks der Lust gingen die Weltkugeln von Taisijas Po harmonisch in ihre gespreizten Oberschenkel über, und rundeten damit das Bild ab.

Ich hätte wohl ewig einfach nur dieses Bild betrachten können, doch die Zeremonie setzte sich nunmehr fort, darin, dass Starez Grigorij Egor, Wenja und mir jeweils einen langen, biegsamen Rohrstock in die Hand gab, und uns aufforderte, nun zur Tat zu schreiten. Wie er uns zuvor erklärt hatte, war es nun unsere Aufgabe, Macht und Gewalt über unsere Weiber anzunehmen.

Als Hausherr war es mir zugedacht zu beginnen, danach sollten jeweils Egor zu meiner rechten und Wenja zu meiner linken Seite die Zeremonie fortsetzen. Der meinem Vater und seinen Gefährten wohl eigenen Zahlenmystik folgend sollten wir Reihum jeder der drei Schönen dreiunddreißig Hiebe der Liebe und Macht geben.

Also begann ich das geschmeidige Rohr dem aufreizenden Po meiner Geliebten näherzubringen, der mir so erregend dargeboten wurde. Schon am satten Geräusch des Auftreffens hörte ich, dass wohl auch eine längere Abstinenz mich nicht beeinträchtigt, und ich mein anvisiertes Ziel ohne weiteres erreicht hatte. Ein noch zaghafter rosa Striemen zeigte die Wirkung des ausgesprochen glatten Rohrs auf Taisijas Po. Taisija selbst schien völlig unbeeindruckt und war ruhig liegengeblieben ohne einen Laut von sich zu geben.

Nun kam Egor an die Reihe, zeigte ebenfalls, dass er gekonnt mit dem Rohrstock umzugehen wusste. Auch auf Darjas Po prangte alsbald das erste Zeichen seiner Liebkosung.

Wenja zögerte ein wenig, bis auch er sich entschloss, seiner Liebsten den Stock über deren Popo zu ziehen. Weder Marja noch Darja zeigten sich besonders beeindruckt von den ersten Hieben, welche ihre zukünftigen Gatten noch mit einer gewissen Zurückhaltung vergeben hatten.

Ich setzte nun den Reigen fort, indem ich das Rohr ein wenig tiefer ansetzte. Mit dem ersten Striemen hatte ich so ziemlich die Mitte von Taisijas Po markiert. Dies gelang mir vortrefflich, und auch mit den weiteren Hieben setzte ich die Wanderung des Stocks in Richtung von Taisijas Oberschenkel fort, wohl wissend, dass die Region des Übergangs von besonderer Empfindlichkeit gekennzeichnet sein würde. Um dort hinzugelangen benötigte ich zwölf Hiebe, die in regelmäßigem Abstand, durch entsprechende Striemen gekennzeichnet, diese Wanderung sichtbar machte.

Die dabei gesteigerte Intensität ließ sich an der zunehmenden Rötung der Striemen erkennen. Doch nach wie vor führte die Zeremonie bei Taisija zu keiner außergewöhnlichen Regung. Lediglich als ich die Wanderung noch zwei Hiebe weiter in Richtung ihrer Oberschenkel wandern ließ, konnte ich ein intensiveres Einatmen vernehmen.

Parallel dazu hatten meine Kameraden ihrerseits Darja und Marja mit jedem weiteren Hieb ihrer Erfüllung nähergebracht. Gerade Wenja schien nun seinen eigenen Stil gefunden zu haben, was unzweifelhaft dem Geräusch des Rohrstocks zu entnehmen war. Ein optimal platzierter geschmeidiger Stock lässt der Haut genügend Raum sich ihm anzuschmiegen und erzeugt einen unverwechselbar satten Klang. Und für die Geschmeidigkeit hatte Chazkele offensichtlich im Vorfeld gesorgt, wie er auch ausgesucht gerade und ebenmäßige Exemplare für diese Abend mitgebracht hatte. Wie mein Vater überließ auch Chazkele nichts dem Zufall.

Obwohl ich nicht sehen konnte, ob Egor und Wenja mir in der Art der Platzierung der Hiebe folgten, oder jeweils ein eigenes System anwandten, steigerten sie wohl auch zunehmend deren Intensität, da auch Marja noch Darja begannen leichte Lautäußerungen, und sei es auch nur das hörbare einziehen von Luft, von sich zu geben.

Dadurch, dass die Kameraden und ich in immer gleicher Reihenfolge, einer nach dem anderen die Stöcke durch die Luft pfeifen ließen, blieb aber jeder der Schönen Zeit sich von der Wirkung des Stockes so weit zu erholen, dass sie bereit für den nächsten war.

Nachdem ich meine Wanderung zu Taisijas Oberschenkeln vollendet hatte, setzte ich den nächsten Hieb oberhalb der Mitte an. Die Region von Taisijas Po, die nun von dem Rohr bestrichen wurde, war für mich eindeutig die attraktivste, da das Auftreffen des Stocks die Pobacken in eine graziöse kurzzeitige Schwingung versetzte, wobei der satte Klang der Liebkosung von Taisijas Haut jedes Mal einen Schub der Lust in meinen Schritt schickte. Wieder ließ ich den Stock auf Wanderschaft gehen, nunmehr hinauf bis leicht unter die Kuppe der höchsten Erhebung.

Taisijas Atmen verriet mir auch bei ihr eine zunehmende Erregung, die unzweifelhaft mit dem von mir verursachten Feuer auf ihrem Po zu tun hatte. Und in den Pausen, in welchen Egor und Wenja ihrer Pflicht nachkamen, ließ ich meinen Blick zu Taisijas Dreieck zwischen ihren Beinen wandern, wo ich an den Wächterpforten die untrügliche Anzeichen zunehmend glänzender Lust erkennen konnte.

Wie in einem Rausch verging die Zeit, und nachdem ich Taisijas Po inzwischen mit einem regelmäßigen Muster an Striemen überzogen hatte, begann ich, von der Mitte ausgehend, das Rohr gezielt in die noch verbliebenen Lücken hinein zu lenken. Auch dies gelang mir wiederum mühelos und exakt, was mir eine ungebrochene Symmetrie zeigte.

In der Fortsetzung meiner künstlerischen Entfaltung auf Taisijas Popo hätte ich bestimmt noch weitere anregende Muster kreiert, wenn auch die Beengtheit in meinem Schritt begann langsam unangenehm zu werden. Da kam auch schon der Moment in dem Olga Lochtina ihre Hand hob und sprach: „Es ist vollbracht, drei mal dreiunddreißig sind neunundneunzig - es sei genug. Eure tapferen Weiber werden euch in Zukunft folgsame Gefährtinnen sein“.

Unsere Damen erhoben sich nun von den Canapé Cosaque und wir küssten unsere Bräute. Der Starez Grigorij und Chazkele, welche die ganze Zeremonie über hinter uns gestanden, und offensichtlich die tiefen Einblicke genossen hatten, traten nun zu uns, und während Chazkele uns die Rohrstöcke abnahm, segnete der Starez jeden von uns, erst die Männer und dann die Weiber.

Dann ging er zum Kamin, zündete sich mit Hilfe eines Kienspans eine Pfeife an und sprach: „Nun geht auf eure Zimmer und liebkost den Arsch, den ihr eben noch gezüchtigt habt um eure Verlobung zu besiegeln, doch spart euch die Venus für die Nacht eurer Hochzeit“.

Nach dieser eindeutigen Ansprache überreichte Olga jedem von uns Männern eine kleine Phiole mit Öl, dessen Verwendungszweck nach dem zuvor gesagten nur allzu offensichtlich war. Wir halfen unseren Liebsten aufzustehen, und geleiteten sie in die vorbereiteten Gemächer, in welchen weiche Betten bereits auf uns warteten.

In dieser Nacht erlebte ich nun die völlig andere, jedoch nicht mehr ganz so unerwartete, Seite meiner Taisija, welche sich unmittelbar nach der Ankunft in meinem Schlafsalon des Kleides entledigte, sich auf dem Bett auf alle Viere begab und mir ihren verstriemten Hintern entgegenstreckte.

Ein wenig des Inhalts der Phiole um den Eingang ihrer lustversprechenden Pforte verteilt, ließ ich sogleich den mit dem wohlriechenden Öl benetzten Finger in dieses Löchlein hineingleiten, und wurde von einer wohligen Wärme empfangen. Ein aus der Tiefe ihres Herzens kommendes Stöhnen Taisijas bedeutete mir, dass ich auf dem rechten Weg war.

Da ich mich zuvor ebenfalls all meiner Kleider entledigt hatte, konnte nun meine zum Bersten steife Männlichkeit den Ort der Befriedigung aufsuchen. Zunächst zaghaft anklopfend, doch nach nur geringem Widerstand bereits die vorderste Bastion erobernd, glitt die Spitze meiner Standarte immer tiefer und mit leichten Bewegungen ließ ich diese immer wieder leicht heraus und wieder hineingleiten, bis ich aus Taisijas zunehmend ungeduldig klingendem Stöhnen schließen konnte, dass es nun Zeit zur vollständigen Eroberung war.

Mit jeder meiner Bewegungen verstärkte sich der Rausch der Sinne, der von Taisija und mir Besitz ergriffen hatte. Durch meine Hände, die seitlich an Taisijas Becken ihr kleine Impulse gaben, nach denen sie ihr Becken bewegte, floss ein Strom an Hitze, der mit jenem wetteiferte, der von ihren heißen Pobacken auf mein Becken bei jeder Berührung übertragen wurde. In diesen Strom hinein mischte sich Taisijas Duft – ein Parfum aus unserer Beider Transpiration und dem unendlich betörenden Aroma ihrer Venusregion.

Müßig zu erwähnen, dass all dies zusammen mit dem Anblick von Taisijas rot verstriemten Pobacken vor meinen Augen alsbald meine Lust zum Äußersten trieb und ich in ihr förmlich explodierte.

 

Danach lagen Taisija und ich noch einige Zeit auf dem Bett, bis sie bemerkte durstig zu sein, und ich mich anschickte, uns aus dem großen Salon etwas zu trinken zu holen. Dort hatte ich für genau diesen Zweck einige Flaschen Champagner gekühlt aufstellen lassen. Also machte ich mich auf, und als ich den Salon erreichte, vernahm ich vertraute Laute aus der Bibliothek.

Olga, Chazkele und der Starez Grigorij waren, nachdem wir drei Paare uns in unsere Gemächer zurückgezogen hatten, in der Bibliothek verblieben und vertrieben sich nun offensichtlich auf ihre Art und Weise die Zeit.

Wissend um einen verborgenen optischen Spion, den ich, wie in einigen anderen Räumen des Anwesens, bereits vor einiger Zeit hatte einbauen lassen, begab ich mich an dessen Ort, und beobachtete das Geschehen in der Bibliothek.

Da sah ich nun Olga Lochtina gänzlich nackt auf dem linken Kosakendiwan liegen – ihre Statur war näher an der meiner Stiefschwestern als an Taisijas – und reckte ihren ansehnlichen Hintern einer langen Peitsche entgegen, die Chazkele aus einiger Entfernung meisterhaft zu schwingen wusste. Die Peitsche knallte, und jedem Knall folgte ein sich rötender Einschlag auf einer von Olgas Hinterbacken. Diese wandt sich einerseits ekstatisch, forderte aber gleichsam den nächsten Hieb heraus, indem sie ihren Po immer wieder in Richtung Chazkeles streckte. Auch Chazkele war nackt, und sein Glied stand stramm von ihm ab, was ich dem Mann in seinem fortgeschrittenen Alter gar nicht zugetraut hätte.

Grigorij wiederum stand auf der anderen Seite des Diwan, direkt vor Olgas Kopf, und ich erkannte, dass er seinen Kaftan geöffnet hatte, aus dem ein mächtiges erigiertes Glied direkt vor Olgas Gesicht aufragte. Von Zeit zu Zeit schob er diesen in Olgas Mund, die offensichtlich gierig daran lutschte. Auch Grigorij hatte eine Peitsche, wenn auch eine kürzere, mit der er ab und zu in den Pausen, die Chazkele zwischen den Peitschenhieben ließ. ebenfalls auf Olgas Hintern drosch. Dazu ließ er in einem kräftigen Bassbariton verlauten: „Dies ist mein Leib …“, und Olga antwortete ihm, während sie mit der Hand sein angeschwollenes Glied wichste: „Du bist Gott! Ich bin dein Lamm“.

Eine merkwürdige Szene der Blasphemie, die jedoch höchst erregend auf mich wirkte, so dass sich in meinen Lenden bereits wieder eine Regung zeigte.

Ich beschloss die drei in der Bibliothek ihrer eigenen Variation der Lust zu überlassen, und kehrte zu Taisija zurück. Auf dem Weg zurück in mein Gemach kam ich im großen Salon an einer Vase mit dunkelroten Rosen vorbei. War es ein Zufall, dass es gerade neun Rosen waren, die mich da im gedämpften Licht des Salons an meinen Vater, seine Rosenzucht und seine Vorliebe für die Zahl Neun erinnerten?

Ich hielt inne und betrachtete jeden einzelnen der Blütenkelche und sog deren Duft ein, welcher mich an die Düfte aller liebreizenden Frauen erinnerte, denen ich bis zu diesem Zeitpunkt nahegekommen war. Für einen Moment kamen mir die Worte Chazkeles vom neunten Gebot in den Sinn. Was hatte er damit gemeint? Ein Gefühl sagte mir, irgendetwas stimmte hier nicht. Und was würde das für die Zukunft von Taisija und mir bedeuten? Hatte nicht Gott die vielfältigen Rosensorten geschaffen, dass wir uns an ihren unterschiedlichen Düften berauschen mögen?

Ich beendete mein Sinnieren, denn der Zauber der vorangegangenen Ereignisse des Abends eroberte wieder meine Gedanken. Dann nahm ich eine der Rosen und entfernte vorsichtig alle Dornen um diese danach Taisija zu überreichen. Gerne hätte ich sie ihr in ihre langen Haare geflochten, aber da sie diese offen trug entschied ich mich dagegen. So viel Geduld hatte ich in dieser Nacht nicht mehr.

Angeregt durch das zuvor in der Bibliothek beobachtete Treiben, nahm ich aus einer Schublade eine kleine Peitsche, und als Taisija dies sah, streckte sie mir erneut artig ihren Popo entgehen. Nur wenige Hiebe mit der kleinen Peitsche später war meine Ungeduld wieder so weit, dass ich mich an eine erneute Eroberung machte. Diesmal konnte ich, trotz der nach wie vor hohen Erregung, meine Lust deutlich länger auskosten, bis im Verlauf Taisija in höchster Lust zu schreien begann, und in heftigen Kontraktionen mein Eroberer in seinem warmen Bett derart massiert wurde, dass er erneut sein Pulver verschoss.

Danach schliefen wir in seligem inneren Frieden ein.

 

Epilog

Mit dieser Episode und dem Eintritt in die Ehe mit Taisija Wassiljewna Priboi scheint Pjotr Gromow vorerst seine Reifejahre abgeschlossen zu haben.

Die dunklen Wolken, welche die Niederlage der kaiserlichen Flotte in der Seeschlacht von Tsushima, und damit der verlorene Krieg des Zarenreichs gegen Japan, an den Himmel gebracht haben, scheinen für Pjotrs Leben zunächst keine Nachteiligen Auswirkungen zu haben.

Doch ziehen am Horizont bereits die nächsten dunklen Vorboten einer sich verändernden Epoche herauf.

 

Libertineros 2020, 2025

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